DER TAGESTIPP

Ach, auch der Tod ist seiner Arbeit müde. Doch einer muss den Job ja schließlich machen, und sogar handeln darf man mit ihm über den alten Glauben, dass die Liebe stärker sei als der Tod. Mit diesem „deutschen Volkslied in sechs Versen“ gelang Fritz Lang 1921 der künstlerische Durchbruch, und er fand in „Der müde Tod“ so erbarmungswürdige Bilder für dessen Müdigkeit, dass man nur noch Mitleid mit dem armen Teufel haben will. „Die ihr an die Zukunft des Kinos glaubt, seht euch dieses Lichtspiel an! Die ihr dem Kino misstraut, seht es euch erst recht an“, feierte damals die Kritik. Heute mit Klavierbegleitung bei der sich dem Ende zuneigenden Lang-Retrospektive im Zeughauskino, 20 Uhr.