das wetter:
Nach dem Fest
Perlenbobbes und Robendabbes schliefen glücklich und zufrieden, aber erschöpft ein. Die Nacht war ein einziges Knistern und Knibbeln, Knuspern und Kneten gewesen. Zuletzt zitterten die dunkel gefärbten Finger, und die gebeugten Nacken waren scheithart wie Feuerholz. Gleich nach dem Fest legten sie los. Folie abziehen, glatt streichen, stapeln. Figur wärmen, formen, drücken, stauchen. Die Hülle vom Stapel nehmen und das Geschöpf neu wickeln. Bei den Rentieren war es am leichtesten, die Engel waren kein Problem, nur der hochleibige Nikolaus war von schwieriger Gestalt. Doch den beiden gelang es immer. Perlenbobbes und Robendabbes waren die weltweit einzigen, die es so gut hinbekamen, dass niemand etwas bemerkte. Bis zum Frühjahr blieb keine Zeit. So waren die Gesetze des Marktes. Und zum nächsten Fest waren dann alle Weihnachtsfiguren Osterhasen.
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