: Topmanager dick im Plus
Vorstände der großen Firmen verdienten 2023 deutlich mehr
Der Gesamtwirtschaft geht es nicht gut, den Topmanager:innen aber umso besser. Das zeigt eine am Mittwoch vorgestellte Untersuchung der Beratungsfirma EY: Denn die Vergütungen für die Vorstände in den Unternehmen, die im Dax, MDax und SDax notiert sind, stiegen um 11 Prozent auf im Schnitt 2,65 Millionen Euro Jahresgehalt. Die Vergütung von Firmenchef:innen kletterte sogar um 16 Prozent auf durchschnittlich 3,7 Millionen Euro.
Jens Massmann von EY verteidigte den Clash: Einige Unternehmen hätten auch satte Gewinne erzielt. Vor allem aber ließen sich „temporäre Einbußen“ bei Unternehmen in der Transformationsphase oft nicht vermeiden. „Wenn ein Management in einer solchen Zeit bessere Ergebnisse als prognostiziert abliefert, kann dies auch zu einem Gehaltsplus führen.“ Auch Nachhaltigkeitsziele spielten eine immer wichtigere Rolle, die Vergütung werde also nicht nur an wirtschaftlichem Erfolg festgemacht, so Massmann. Hinzu komme, dass „die Höhe der Vorstandsvergütung auch im internationalen Vergleich angemessen und attraktiv sein soll“. Frauen sind laut der Studie zwar nach wie vor deutlich seltener in den Vorständen vertreten, sie verdienten in vergleichbaren Positionen aber mehr als ihre männlichen Kollegen – allerdings haben diese im vergangenen Jahr die Hälfte des Rückstands wieder aufgeholt.
Berücksichtigt wurden nur Vorstandsmitglieder, die das komplette Geschäftsjahr im Vorstand vertreten waren und sämtliche Vergütungskomponenten vollständig offengelegt haben. (afp)
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