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brief des tages

Es fehlt eine echte Selbstreflexion

„Die Macht hatte ihren Preis“, taz vom 26. 11. 24

Die Analyse von Stefan Reinecke spielt den Ball noch nicht weit genug.

Schließlich erscheinen die Memoiren von Angela Merkel mit ihrem Fokus auf Anekdoten anstatt Insights nicht nur zum Teil sehr langweilig und ziemlich belanglos, sondern es fehlt hier auch eine echte Selbstreflexion.

Zum Beispiel wird der desaströse G20-Gipfel in Hamburg im Jahr 2017 nur aus der Meta­perspektive der Politik geschildert, ohne näher darauf einzugehen, dass man angesichts der Geschehnisse des G8-Gipfels 2001 in der italienischen Stadt Genua vorher sehr wohl hätte gewarnt sein können und müssen, welchem Risiko man mit einem solchen Megaereignis mitten in einer Großstadt insbesondere die Bevölkerung aussetzt.

Deshalb bleiben die Erinnerungen in jedem Fall enttäuschend und eignen sich eher für ein Wichtelgeschenk. Leider wird in diesem Buch auch nicht der wichtigen Frage nachgegangen, warum gerade in der Kanzler-Ära Angela Merkel die Digitalisierung in Deutschland so dermaßen verschlafen wurde!

Rasmus Ph. Helt,Hamburg

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