: Nussknacker aus Bronze
Harry Kane enthüllt Statue in Lebensgröße
Fußball und Bildhauerei – da kann so einiges daneben gehen. Weltberühmt ist die Statue von Cristiano Ronaldo auf seiner Heimatinsel Madeira, die den portugiesischen Fußballgott als grässlich grinsenden Teufel zeigt. Oder die nicht ganz so bekannte Maradona-Statue im indischen Kolkata, die den „Goldjungen“ eher wie eine Lockenwicklerwerbung wirken lässt. Jetzt hat auch Harry Kane sein Abbild in Bronze. Am Montag wurde, wie dpa es ausdrückte, „eine künstlerisch umstrittene Statue“ des englischen Kapitäns an seinem Geburtsort im Londoner Bezirk Walthamstow enthüllt. In Anwesenheit des Betroffenen, der gute Miene zum bronzenen Spiel machte. Zuvor war das Stand- oder besser Sitzbild jahrelang in einem Lager zurückgehalten worden, weil es niemand aufstellen wollte. Es sei ein „Albtraum“, hieß es. Jetzt weiß man auch, warum: Das umgerechnet rund 8.600 Euro teure Werk erinnert an eine missglückte Karikatur des Horrorfilms „Die Mumie“. Und plötzlich ist klar, wem Kane ähnelt: Bastian Schweinsteiger, der als TV-Nussknacker so metallisch unbeweglich ist wie Kanes Bronze. Mit diesem Vorbild kann der Eisenfuß Harry endlich Weltmeister werden.
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