: Ungleiches Wachstum
Arme Länder wachsen langsamer. Helfen könnte eine UN-Vereinbarung
Gute Wirtschaftswachstumsraten gehören einem UN-Bericht zufolge wohl der Vergangenheit an. 2,7 Prozent Wachstum erwartet die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung Unctad global jeweils für dieses und nächstes Jahr, nach durchschnittlich 3 Prozent in den Jahren 2001 bis 2019.
In Zeiten schwacher Konjunktur, hohen Schulden, wenig Investitionen und wachsendem Protektionismus in reicheren Ländern sei neues Denken nötig, um ärmere Länder voranzubringen, heißt es in dem Bericht.
Die Unctad setzt große Hoffnung in eine angedachte UN-Konvention über weltweite Steuerzusammenarbeit. Dies könne Steuerumgehungen unterbinden. Nötig sei auch ein globales Sicherheitsnetz für noch verschuldete ärmere Länder. Es müsse Gelder bereitstellen, und das ohne die Sparauflagen, die der Internationale Währungsfonds immer mache.
In Ländern mit niedrigen Einkommen sei das Wirtschaftswachstum deutlich zurückgegangen, so die Unctad: Nach einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 6,6 Prozent zwischen 2003 und 2013 sei die Wachstumsrate im Jahrzehnt danach auf durchschnittlich 4,1 Prozent geschrumpft. Diese Zahl wird allerdings dadurch in die Höhe getrieben, dass Chinas starkes Wachstum mitgezählt wird. Bei den Vereinten Nationen gilt China als Entwicklungsland. Das heißt: Für viele sehr arme Länder sah es noch düsterer aus.
Länder mit Rohstoffen, die für die Transformation zu einer grünen Wirtschaft nötig sind, könnten allerdings vom Welthandel profitieren, schreibt die Organisation. (dpa)
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