: Die 350 Jahre von Gaza
UN-Konferenz sieht doppelten Abraham voraus
Ja, die Bibel. Ein steinaltes Buch voller Lug und Trug, Irrsinn und Wahnsinn, die Zahlen stimmen alle nicht, und die entscheidenden Geschichten stehen woanders. Und doch lohnt immer ein Blick, um auch diese unsere Zeit zu verstehen: „Als die Sonne über dem Land aufgegangen und Lot in Zoar angekommen war, ließ der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen, vom Herrn, vom Himmel herab. Er vernichtete von Grund auf jene Städte und die ganze Gegend, auch alle Einwohner der Städte und alles, was auf den Feldern wuchs.“ (Gen 19,24-25). Vielleicht sollte Lot wieder weg aus Zoar. Jedenfalls taucht dann Abraham auf, und der stirbt später im Buch im Alter von 175 Jahren. Ganz ohne Gentechnik! Wie wir darauf kommen? Wegen folgendem Satz aus der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung via AP: „Selbst wenn es eine Waffenruhe gäbe und der Krieg morgen enden würde, wäre der Gazastreifen noch immer nicht auf einem Weg der Erholung.“ Und wörtlich: „Wenn der Wachstumstrend von 2007 bis 2022 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 0,4 Prozent wiederkehrt, wird Gaza 350 Jahre brauchen, um das BIP-Niveau von 2022 wieder zu erreichen.“ 350 Jahre! Abraham hoch zwei! Oder ist das nur bildlich gemeint? Wie vieles in der Bibel.
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