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Salzwasser zu Wein

Niedersachsen droht mit eigenem Rebensaft

Niederweinfoto: reuters

„Weinanbau in Niedersachsen nimmt stetig zu“, warnte epd gestern vor einem önologischen Katastrophen-Tsunami, der sich auf den brachliegenden Äckern der norddeutschen Tiefebene zusammenbraut. „In immer mehr Gebieten“ des ehemals germanisch-barbarischen Bierlandes werde heutzutage „professionell Wein“ angebaut. Professionell Wein? Von der zentnerschwer erdverwachsenen und stets triefnassen Scholle zwischen Weser und Elbe? Mittlerweile schreckt der hinterhältige Klimawandel vor keiner Gemeinheit mehr zurück. Welche bizarren Kreszenzen sollen da die Weinkarten der Republik erobern? Ein jauchig möpselnder 2024er Chateau Wittekind mit deftigem Grünkohlbukett als perfekter Pinkel-Begleiter? Ein Hooksieler Salzburgunder vom Torf-Terroir hinterm Deich mit einer Kopfnote von Hering und Schaf? Und soll Hannovers Natonalheiligtum, der brutale „Herrengedeck“-Doppelschlag von Schnaps und Bier, künftig mit Winzerschoppen zum Kindergedeck verwässert werden? Blindverkostungen der Waterkant-Crus zeitigten zudem schwere Nebenwirkungen: Sämtliche Prüfer hatten binnen Sekunden den Mors voll und lallten sinnlos platt.

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