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Horror auf der Heide

Lüneburger Polizei bläst zur Gespensterjagd

„Sei kein Geist!“, schärfte uns gestern die Polizeiinspektion Lüneburg im elektronisch zugestellten Brandbrief via Ticker ein. Was war da los in der schaurigen Hansestadt im unheiligsten Winkel des ohnehin von allen guten Geistern verlassenen Norddeutschland? Wird Lüneburg von Spektren, Gespenstern und Phantomen überrannt? Ist ein Geisterhund im neblichten Stadtteil Jüttkenmoor entlaufen? Sind die Untoten dem Salzstock unter der Stadt entstiegen und stolpern nun mit toten Augen durch die Heidemetropole? Und woran soll man so einen Zombie unter den stets maulfaulen Nordlichtern eigentlich erkennen? Sachdienliche Hinweise nehmen die Geister­jäger der Horrordienststelle Lüneburg unter der Leitung von Oberkommissar John Sinclair sicherlich gern entgegen. Doch halt, die Meldung war noch nicht zu Ende: „Du fährst auf der falschen Seite“, behaupteten die Spökenkieker weiter, doch gemeint war eben nicht die dunkle Seite des Okkulten. Die leicht jenseitigen Lüneburger Beamten wollten die Welt bloß in Kenntnis setzen, dass auch „Radfahrende den richtigen Radweg nutzen müssen“ und nicht als „Geisterradler und -scooter“ auf der Gegenfahrbahn gondeln dürfen. Wir hoffen trotzdem weiter: Einst wird die Lüneburger Heide gespenstisch Trauer tragen.

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