sieben sachen:
Tanz der Zukunft
Die Kuyum Tanzplattform ist ein 5-tägiges Festival für neoafrikanischen Tanz. Die vierte Ausgabe im Theaterhaus Berlin steht im Zeichen des Afrofuturismus. Auf der Freilichtbühne und in den Theaterräumen gibt es Programm, inklusive Choreografieworkshops, Konferenz und Aufführungen, darunter Yahi Nestor Gahés Stück „Equi Libre“ und die immersive, afrofuturistische Ausstellung „A.A.I.T.I African Ancestor Into INFINITY“, kuratiert von Natia Exocé Kasongo.
Kuyum: Theaterhaus Berlin, Standort Mitte, 25.–29. 9.
20 Jahre Kunst
Die 1.303 Künstler:innen der letzten 20 Jahre Kunstverein Tiergarten trugen zum Jubiläum zu einer Publikation bei. Marten Schech präsentiert diese als partizipative Raum-Buch-Installation. Vor Ort tauschen die Künstler:innen das Buch gegen Leihgaben und eine neue Ausstellung entsteht.
RE:VISION. 20 Jahre Kunstverein Tiergarten, Di.–Sa. 11–19 Uhr, bis 26.10.
German Schlager
„Ich nehm dir alles weg. Ein Schlagerballett“, das neue Stück der Choreografin und Tabori-Preisträgerin 2024 Joana Tischkau, durchkreuzt deutsche Heimaterzählungen à la ZDF-“Hitparade“. Tischkau zapft darin die Tradition Schwarzer Deutscher Schlagerstars wie Roberto Blanco, Randolph Rose, Marie Nejar oder Tina Daute an, mit der sich die Performer*innen Germanness jenseits weißer und heteronormativer Einschreibungen ersingen und ertanzen. Im Anschluss: Neue Partyreihe „Set it off!“ im WAU.
Ich nehm dir alles weg: HAU1, 20.+21. 9., 20.30 Uhr
Datschagäste
Maxim Gorkis „Sommergäste“ – ein hundertjähriges Stück – hat die Autorin Golda Barton auf heute umgeschrieben. Titelgebend ist in der Koproduktion von MamaNoSing und den Sophiensælen nun die „Datscha“, in der sich die Gäste aus unterschiedlichen Schichten begegnen und über Aufstieg, Klassismus und Lebensentwürfe zu lamentieren beginnen. Der Ort des Geschehens ist ins Berliner Umland verlegt. Unter der Regie von Isabelle Redfern und zu Livemusik von Anton Berman stehen vor allem Frauenfiguren im Mittelpunkt. Wie war das noch mal mit dem Einkommensgefälle und den eigenen Ehemännern? Und wie wirkt sich so ein Gefälle auf Freundschaften aus?
Datscha: Sophiensæle, Premiere 25. 9., 20 Uhr, 10/15 €
Schwarzes Leben im Bild
Parallel zur Noah Davis-Retrospektive im DAS MINSK zeigt das Filmmuseum Potsdam die Reihe „Black Lives in Movies“, u. a. mit „I Am Not Your Negro“ (21. 9., 18 Uhr) und „Moonlight“ (24. 11., 18 Uhr). Davis porträtiert in seinen Gemälden oft Schwarzes Alltagsleben in den USA und bezieht sich dabei immer wieder selbst auf Filmgeschichte.
Alle Filme: www.filmmuseum-potsdam.de
Boys. Boys. Boys
Immer dieses Gerede von Männern und Frauen. Warum nicht einfach ein Nebel werden oder ein Baum? „Play Boys. Die schönsten Männer der Welt“ heißt das neue Stück, das Peter / Der Cora Frost und das Ensemble des Theater Thikwa erarbeitet haben. Eine Theater-Tanz-Performance über Geschlecht und Laubbäume mit Musik von Vera Pulido und Ensemble.
Play Boys: Theater Thikwa, Premiere 25. 9., 20 Uhr, 10/16 €
Back to the 90s
In „Helmitropolis“, dem neuen Stück von Helmi Puppentheater & Guests, begeben sich die Protagonist:innen ins Berlin der 90er. Eine Zeitreise, um endlich wieder so richtig zu clubben, die Kohleöfen in der Luft zu riechen und die Geschichte umzuschreiben. Der unsichtbare Geist der Zukunft thront gemütlich über allem und hält schon mal die Mietenkrise bereit, schließlich muss er einfach nur abwarten. Stadtgesellschaft meets Popkultur in diesem Mix aus Musical, Livekonzert und Puppentheater. Mit dem Institut für experimentelle Angelegenheiten, Tania Elstermeyer, Ran Huber, Michael Wittsack, Langzeitarbeitslosentheatergruppe Enttäusche Mich! und anderen. Musik von Fee Kürten (TEll A ViSiON) und Jakob Dobers (Staatsakt/Sorry Gilberto). Fee Kürten ist übrigens auch Malerin. Ihre Arbeiten sind ab Freitag in der HOTO Galerie zu sehen (Eröffnung 20. 9., Bergmannstr. 109, 18 Uhr).
Helmitropolis: Ballhaus Ost, Premiere 26.9., 19 Uhr, 10/15 €
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen