piwik no script img

das wetterPraxis

Einer von uns – einer der besten, wenn wir ehrlich sind – ist telefonisch nur sehr schlecht zu erreichen. Das liegt daran, dass er durch das Klingeln des Apparats jedes Mal so hochschreckt, dass er sich erst mal ein Glas Wasser einlaufen lassen und sich kurz hinsetzen muss, dreimal tief durchatmen, und wenn er dann soweit ist, dass er an den Hörer gehen könnte, hat der Anrufer zumeist schon aufgegeben und wieder aufgelegt. Einen Anrufbeantworter hat unser bester Mann nicht, wozu auch, er ist ja die meiste Zeit zu Hause. Er ist eigentlich immer zu Hause. Denn er wartet darauf, dass wir anrufen, aber wir rufen nicht mehr an. Wir gehen jetzt vorbei, um unsern allerbesten Mann abzuholen. Wir schleichen die Treppe hoch, klopfen sacht, streicheln die Tür, und wenn wir von drinnen ein angstvolles Lauschen hören, flüstern wir: „Komm mit!“ Und los geht’s.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen