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Ein ehemaliger Polizist … staunt

„Klimaproteste an Flughäfen: Aufs Rollfeld geklebt. Die Letzte Generation hat nun auch den Betrieb am Flughafen Frankfurt zeitweise lahmgelegt. Forderungen nach mehr Schutz für Airports werden laut“, taz vom 26. 7. 24

Als ehemaliger Polizist frage ich mich: Es reicht eine Drahtzange aus dem Baumarkt – und schon ist man direkt auf dem Gelände? Man löst dadurch am Draht keinerlei Alarm aus? Sehe ich das richtig so? Während die Bundesbehörden und Botschaften in Berlin gesichert sind wie Fort Knox? Haupt­sache, „oben“, in den An- und Abflughallen, sind Kameras bis zum Gehtnichtmehr, Bedienstete laufen herum mit einem halben Dutzend eingeschweißter Sonderausweise um den Hals, die Polizei patrouilliert mit Maschinenpistolen und Funkgeräten, „geheime Eichkater“ huschen umher – „Profiler“ mit dem Spezialauftrag, gewisse Täterprofile bei den Anwesenden und Reisenden ausfindig zu machen. Hundeführer drehen ihre Runden; Flughafen-Bedienstete werden regelmäßig vom Verfassungsschutz auf „Staatstreue“ abgeklopft. Und während man sich als Passagier beim Einchecken in diesen „Ganzkörper-Scannern“ im wahrsten Wortsinne völlig nackig machen muss – kann man „unten“ morgens früh um fünf also locker hereinspazieren und ungehindert mit Skateboards auf den Rollbahnen herumgurken? Einfach so? Sie hätten also auch bis an die vollgetankten Flugzeuge gelangen können? Ja? Es kann einem nur noch Angst und Bange werden! Das aber scheint den Reisenden weniger Sorgen zu machen, als durch die massiven Verzögerungen nicht mehr rechtzeitig ihren Mietwagen auf Malle zu kriegen? Ich staune.

Jede Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied! Dass nicht auch bereits Terroristinnen und Terroristen – dann aber anders bewaffnet als nur mit UHU Alleskleber – auf diese Weise durch den Zaun marschiert sind, scheint also nur daran zu liegen, dass sie (noch?) keinen Bock darauf hatten? Ich glaub’, es hackt! Rolf Brombach

In der Hochsaison starten und landen Flugzeuge im Minutentakt. Zwischen 5.00 Uhr und 5.16 Uhr landen laut Flugplan kurz mal 25 Flugzeuge in Frankfurt. Die Fluglotsen brauchen wirklich starke Nerven, um so eine Krisensituation zu bewältigen. Ich nehme an, dass den jungen Hühnern der Letzten Generation dies nicht wirklich bewusst ist.

Heike Hoffmann, Stuttgart

Ein Lachen kann entwaffnen!

„Selbstbewusstsein von Kamala Harris: Sie wird zuletzt lachen“, taz vom 25. 7. 24

Kamala Harris verbreitet gute Laune durch ihr Lachen. Das Gegrinse des Streithansels der Gegenseite könnte ihm bei der US-Wahl noch vergehen. „Ein Lächeln hat sie besiegt“, pflegte man in Gorleben zu sagen, als 2020 das Aus für das Atomendlager endlich erkämpft war. Umberto Eco stellte das befreiende Lachen ins Zentrum seines Kloster-Weltbestsellers „Der Name der Rose“. Wer nicht in den Keller geht zum Lachen, kann der Engstirnigkeit gekonnt Humor entgegensetzen. Es ist wie ein Aufatmen. Haben wir nun mehr zu lachen?

Arno Schelle, Fredelsloh

Schnell mal zur Schnecke gemacht!

„Um die Schnecke gebracht“, wochentaz vom 27. 7. 24

Vor 3 Tagen beobachtete ich in meiner Wohngegend, wie jemand circa 20 bis 30 Nacktschnecken mitten auf die Straße legte. Zu einem dort geparkten Auto genau in dem Abstand, dass Autos einfach drüber fahren mussten. Leider hatte ich nichts dabei, um die Schnecken irgendwo ins Grüne zu bringen. Als ich Material besorgt hatte, war es natürlich in der Zwischenzeit schon geschehen: der Großteil der Tiere lag zermatscht auf der Straße. Müssen Menschen verhungern, weil die Schnecken ihre Salatköpfe, Gemüsepflanzen oder Blümchen angeknabbert haben? Mit den Schnecken wird auch die Lebensgrundlage von Igeln und anderen Tieren vernichtet. Ich wünsche es Ihnen nicht, aber vielleicht werden Sie ja als Nacktschnecke wiedergeboren? Was dann?

Elisabeth Köster, Hamburg