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Wenn sich im Alter ein wenig Ruhe findet

Konstanz am Bodensee. Eine städtische Idylle mit Zugang zur Promenade am Wasser, gesäumt von der Imperia am Hafen, Rheintor und Pulverturm. Am Wochenende gerät dies alles aus den Fugen, die Altstadt erstickt unter der Last Zigtausender Besucher an sich selbst. Der Autoverkehr steht, alle Parkhäuser sind belegt, selbst der innerstädtische Busverkehr hat es schwer.

Mitten im Gewimmel gibt es dann doch eine Ruheoase. Im Rosgartenmuseum werden die Gäste zum Konstanzer Museumsfest am Eingang von zwei Herren mit Anzug und Hut hereingebeten in einen kleinen Innenhof. Dort servieren Köche aus Konstanz und der nahen Schweizer Nachbarschaft Kraftvolles und Köstliches aus der Bodenseeküche.

Konstanz

85.800 Ein­wohner*innen.

Die Zahl der Übernachtungen stieg in der größten Stadt am Bodensee 2022 erstmals auf über eine Million an, die Zahl ausländischer Übernachtungsgäste hat sich 2022 gegenüber 2021 fast verdreifacht.

Während sich draußen die Menschenmenge vorbeidrängelt, gibt es an den wenigen Tischen interessante Themen zu besprechen. Zum einen über Kostanz ganz allgemein, zum anderen über das alljährliche Museumsfest. „Alles Rentner hier“, tuschelt eine Dame, der in der Runde nicht widersprochen wird. Es stimmt natürlich nicht. Selbst wenn es so wäre – immer noch besser, als sich durch die Stadt schieben zu lassen. Jörg Palitzsch