: Wenn man nicht mehr dringlich warten mag
Hamburgs städtisches EM-Public Viewing findet auf einem abgesperrten Gelände auf St. Pauli statt. Wer auf dem Heiligengeistfeld dabei sein will, muss eine längere Einlasskontrolle hinter sich bringen. Das bedeutet auch: Wer drin ist, geht nicht mehr mal eben raus.
Beim Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien sind rund 50.000 Menschen gekommen, von denen viele viel von Bier halten. Die Toilettenlösung sieht so aus: Am Rand des Geländes gibt es Areale mit Toilettenhäuschen. Die Benutzung kostet 50 Cent, abkassiert wird an einem Tisch am Eingang des Areals. Links vom Tisch geht es hinein, rechts davon hinaus.
Hamburg-St. Pauli
22.300 Einwohner*innen.
Das Heiligengeistfeld in dem Stadtteil hat seinen Namen vom „Hospital zum Heiligen Geist“. Das Krankenhaus gibt es dort nicht mehr, Rummel auf dem Feld ist sonst mit dem Hamburger Dom.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wird die Menschentraube vor dem Klobereich größer und nervöser. Die Kassiererinnen kommen nicht mehr hinterher. Dafür kommen männliche Fans auf die Idee, den Ausgang als Eingang zu nutzen. Gegen den Strom der Austretenden drängeln sie sich durch. Die Kassiererinnen schreien „Hey!“, eine versucht es mit Festhalten am Trikot. Aber die jungen Männer reißen sich los. Hinterherlaufen können die Kassiererinnen nicht. Sonst bricht alles zusammen. Klaus Irler
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