piwik no script img

südwesterUnentspannt

„Wo soll das enden?“, fragte sich, nee, uns alle gestern die Deutsche sogenannte Polizeigewerkschaft in Hamburg: „Seit 2021 explodieren die Anzahl der Widerstände und tätlichen Angriffe auf Vollstreckungsbeamte“ in der Hansestadt. Klingt schlimm, noch erschreckender als die Angriffe selbst sei aber, wie selten die Übeltäter danach belangt werden: Unter Hinweis auf den überlasteten Apparat sehe die Staatsanwaltschaft doch tatsächlich „in Hunderten von Fällen kein öffentliches Interesse an der Verfolgung“! Hätte, sagen wir, die Ampel-Koalition dieses Cannabis wirklich entkriminalisiert, statt nur irgendwie und bei immensem Bürokratie-Mehraufwand, brächte das nun wohl Entspannung für Anklagende und Vollstreckende – aber ungestraftes Kiffen zu fordern, dafür ist noch nie eine Polizeigewerkschaft gegründet worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen