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Arsch von innen

„Apotheken Umschau“ lässt Sektkorken knallen

Arschfoto: reuters

Die alte Thekenschlampe Apotheken Umschau, die wir liebevoll auch Apo nennen, feiert sich gern selbst. Auch in einer enthusiastischen Jubelmeldung am Montag ließ sie bildlich die Sektkorken knallen. Denn wann kann die Rentner-Bravo auch schon mal mit solch einem grandiosen Erfolg reüssieren? „‚Faszination Mikrobiom‘ ist Cover des Jahres 2023“, kreischte die Apo wie ein feuchter Backfisch beim ersten Mal. Allerdings ist die Titelseite und -geschichte aus dem Oktober des vorigen Jahres nicht das beste Cover aller deutschen, europäischen oder gar weltweiten Magazine, nein, es ist alles mindestens eine Nummer kleiner: „Apothekenteams haben das besonders ästhetisch aufbereitete Wissenschafts- und Präven­tionsthema ‚Darmflora‘ zu ihrem Lieblingscover gewählt“, erklärt die Pressemitteilung. Ein Lieblingscover von Apothekern – das ist aber eine sehr beschränkte Wahl, doch wichtiger ist ja das gewichtige Thema: Da präsentiert man einmal den Arsch von innen – und schon wird er in blumigen Worten zum Star des Jahres. Das sollte der beliebten Thekenschlampe zu denken ­geben, ob sie nicht auf untenrumige Bückware umschulen sollte.

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