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Archiv-Artikel

Nordpol: links oben

Lafontaine will sie, Gregor Gysi vielleicht: die neue Linkspartei. Doch brauchen wir überhaupt eine neue Linke? Es gibt doch schon die alte. Die taz nord ruft sie in Erinnerung.

Der Zeit ist reif, um hier öffentliche Selbstkritik zu üben. An diesem Platz wurde in jüngster Zeit reformistisches Gedankengut ausgebreitet. Dabei sorgt die Gruppe Spartakus/IBT beharrlich für die Verbreitung der reinen bolschewistisch-trotzkistischen Lehre. Permanente Revolution, Sie wissen schon, da stellt sich die Frage nach Fünfprozenthürden nicht. Geschweige denn nach linken Wahlalternativen die „im Dunstkreis der Irrungen und Wirrungen keynesianistischer Nachfragepolitik“ lachhafte Forderungen erheben. Die PDSler? Hat das Organ „Der Bolschewik“ längst als „Pro-imperialistische Deutsche Sozialchauvinisten“ entlarvt. „Revolutionäre“, heißt es im Grundsatzpapier der Gruppe Spartakus/IBT, „können keiner an einer Volksfront beteiligten Organisation ihre Unterstützung geben“. Die Wahrheit lässt sich nicht wählen. Entweder, man hängt ihr bedingungslos an – oder verrottet im kleinbürgerlichen Mief.