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Wenn es gar nicht so schlecht losgeht

Auf der Reeperbahn, Silvesternacht um Viertel nach elf. Am Beatles-Platz stehen zwei Polizistinnen, die Blicke aufmerksam auf den regen Betrieb gerichtet. Gerade als wir vorbeischlendern, läuft ein junger Mann auf die beiden zu, stoppt vor ihnen, überreicht eine langstielige, großblütige Rose und sagt: „Danke, dass Sie hier sind.“ Die Beamtinnen strahlen.

Eine Stunde später drängen sich die Schaulustigen am Stintfang oberhalb der Landungsbrücken zum Feuerwerkgucken. Wir trinken Sekt und schwenken Wunderkerzen. Höflich fragt ein Mann aus dem Nachbargrüppchen, ob er zwei davon abkriegen könnte. Kurz darauf fragt noch jemand – er würde sie auch bezahlen. Aber nee, das muss er nicht, denn ganz ehrlich: Wunderkerzen zu schnorren ist fast so niedlich wie die Polizei mit Rosen beschenken. Zur Krönung der Nacht verteilt kurz nach zwei Uhr der Wirt einer Kneipe auf den Landungsbrücken kostenlos Fischbrötchen an die letzten Gäste.

Hamburg- St. Pauli

22.000 Ein­wohner*innen,

das 2,3 Quadratkilo­me­ter große Vergnügungs­viertel rund um die Reeperbahn zog in der Silvesternacht rund 45.000 Feiernde an. Allein an den Landungs­brücken hielten sich um Mitternacht circa 10.000 Personen auf. Die Nacht verlief vergleichsweise ruhig.

Ach, Menschheit, du dumme Nuss – du kannst ja doch ganz freundlich, wenn du nur willst. Bitte so weitermachen, dann wird das Jahr 2024 mega! Esther Geißlinger

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