5 dinge, die wir gelernt haben
:

1 Brandenburg ist Tannen-Spitze

Der Weihnachtsbaum vor dem Kanzleramt kommt wie im Vorjahr aus den Wäldern des ostdeutschen Flächenlands. Die auserkorene Kanzlertanne, eine Fichte, wurde am Freitag im Stadtwald von Eberswalde gefällt und sollte am Samstag vor der Bundeswaschmaschine im Berliner Regierungsviertel aufgestellt werden. 2021 stand da ein Nadelbaum aus Thüringen. Wieder eine Grüne aus dem Osten also. Wäre ja auch für die politische Personalauswahl eine Anregung.

2 Geld ist schlecht fürs Klima

Arm sein ist nicht nur sexy, sondern auch gut für die Umwelt. Die Entwicklungsorganisation Oxfam hat in einer Datenanalyse rausgefunden, dass das reichste Prozent der Weltbevölkerung im Jahr 2019 so viele klimaschädliche Treibhausgase rausgeballert hat wie die ärmeren zwei Drittel der Menschheit zusammen. Klar, die 5 Milliarden Ärmsten leisten sich weniger Megajachten, Privatjets und Supervillen als die Reichen. Klingt nach Sparpotenzial, ausnahmsweise sogar sozialverträglich.

3 Weltall braucht Verkehrsregeln

Apropos Superreiche: Elon Musk verschmutzt nicht nur X (Twitter) und die Luft. Die zahlreichen Satelliten seiner Firma SpaceX vermüllen massiv die Erdumlaufbahn. 5.000 der 8.800 aktiven Satelliten im Erdorbit gehören seiner Weltraumfabrik, etwa 42.000 sollen es insgesamt werden. Die Europäische Raumagentur ESA fordert wegen des drohenden Himmelsstaus Verkehrsregeln für den Weltraum, um Zusammenstöße und gefährliche Kettenreaktionen zu vermeiden. Rechts vor links, oben vor unten, das reicht wohl nicht.

4 Adel zieht immer

In Bayern war Kaiserin Elisabeth, Nickname Sisi, schon lange ein Superstar, 125 Jahre nach ihrem Tod kriegt sie auch Fame in den USA: Das deutsche Historiendrama „Die Kaiserin“ hat den International Emmy in der Kategorie beste Dramaserie gewonnen. Eigentlich herrschte Sisi ja in Österreich. Aber dass Deutschland dank einer österreichischen Berühmtheit weltweite Prominenz erreicht, kommt einem irgendwie bekannt vor.

5 Lindner spart gern an der falschen­ Stelle

Nämlich an den Worten und der Verständlichkeit. So ging der FDP-Finanzminister mit den Buzzwords „Schuldenbremse“ und „aussetzen“ auf seiner sehnlich erwarteten Pressekonferenz zur Aussetzung ebenjener für das Jahr 2023 disziplinierter um als jeder schwäbische Hausmann. Genauer gesagt: Diese Wörter, die er sonst zweifelsfrei in seinem Wortschatz bunkert, kamen ihm gar nicht über die Lippen. Diesen Wortgeiz musste seine Pressesprecherin ausbaden – und den Journalisten per Pressemitteilung ein bisschen Inhalt spendieren. (salt)