: Klimaprotest an der Piste
Henrik Kristoffersen war außer sich. Der norwegische Skifahrer wäre den Klimaakstivistinnen, die kurz vor Ende des Weltcup-Slaloms im österreichischen Gurgl den Zielraum mit oranger Farbe bearbeitet haben, fast an die Gurgel gegangen. Er musste von mehreren Männern zurückgehalten werden, wie auf den TV-Bildern vom Rennen zu sehen war. Seiner Wut auf die Demonstrierenden, ließ Kristoffersen später bei einem Interview mit dem norwegischen Fernsehen freien Lauf: „Mir wird schlecht, wenn ich an sie denke“, sagte er. Und: „Verdammte Idioten! Sie haben keinen Respekt für die Athleten und die Zuschauer.“
Die Fans buhten die Aktivistinnen, die von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden, aus und bejubelten umso lauter bei der Siegerehrung einen österreichischen Dreifachsieg. Manuel Feller gewann vor Marco Schwarz und Michael Matt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen