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Gegen den Müllberg

Die Senatsumweltverwaltung startet eine Kampagne zur Förderung von „Mehrweg to go“

Von Claudius Prößer

Die Senatsumweltverwaltung will mit einer Plakatkampagne mehr Bewusstsein für Mehrweg in der Gastronomie schaffen. Es geht dabei um die seit Januar geltende „Mehrweg-Angebotspflicht“, nach der Betriebe, die Speisen oder Getränke „to go“ verkaufen, Mehrwegalternativen vorhalten müssen. Das sei „noch immer zu wenig Kundinnen und Kunden bewusst“, hieß es am Montag. Die Kampagne ist Teil der bundesweiten Initiative „Mehrweg.Einfach.Machen“ und wird von der „Zero Waste Agentur“ der Berliner Stadtreinigung (BSR) unterstützt.

Sie wolle „die Berlinerinnen und Berliner noch mal ganz herzlich bitten, auf Einwegverpackungen, so gut es geht, zu verzichten“, teilte Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) mit. „Der stetig wachsende Einwegmüllberg muss nicht sein“, es gebe „tolle Alternativen“.

In einer Reaktion darauf bezeichnete der Landesverband des BUND die Kampagne als „sinnvoll und notwendig“, aber unzureichend. Es brauche mehr Anreize für die Unternehmen, auf Mehrweg umzusteigen, Berlin müsse dies mit mindestens 600.000 statt derzeit 130.000 Euro pro Jahr fördern. Angemessen seien sogar bis zu 1,8 Millionen Euro. Der BUND plädiert auch für eine kommunale Verpackungssteuer nach dem Tübinger Vorbild.

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