: Der genaue Blick
Die Welt ordnet sich gerade neu; Hass, Gewalt und Leid scheinen Überhand zu nehmen. Dem können wir nur mit Informationen, Berichten, Einordnungen und Haltung begegnen
in diesen Zeiten habe ich das Gefühl, die Krisen wollen nicht enden. Pandemie, Klimakrise, Krieg in der Ukraine, Rechtsruck in Deutschland. Und jetzt noch der brutale Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel. Die Ereignisse seit dem 7. Oktober haben uns als Journalist*innen erneut schmerzhaft gezeigt: Die Welt ordnet sich neu. Leid, Tod, Hass – dies alles wird sich weltweit verschärfen. Es ist unsere Aufgabe, differenziert zu informieren, zu berichten, einzuordnen – und Haltung zu zeigen. Haltungen, die nicht immer auf Verständnis und Gegenliebe stoßen werden, aber die diese Gesellschaft, in der wir leben, mit all ihren unterschiedlichen Gesichtern zeigt.
Und gerade in Krisenzeiten ist es auch unsere Aufgabe als Redaktion vermeintlich softe Themen wie humanitäre Hilfe für notleidende Menschen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Wir leben in einer globalisierten Welt – deshalb hat jede Krise, jeder Krieg auch immer mit uns hier in Deutschland zu tun. Und natürlich werden Konflikte im politischen Betrieb hierzulande von allen Seiten instrumentalisiert.
Als taz haben wir die Aufgabe, dort genau hinzuschauen. Wir berichten über den Rechtsruck in Deutschland, über den wieder erstarkten Antisemitismus, über die irrigen Debatten der Migrationspolitik, die Menschen gegeneinander ausspielt.
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Tanja Tricarico
(Ressortleitung Inland)
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