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Wenn eine Filmpremiere Fragen aufwirft

Seit zehn Jahren gibt es in Bremen das Kinder- und Jugendfilmfestival im Kommunalkino City46. Am Samstag hatte dort „Die unlangweiligste Schule der Welt“ Premiere. Die Verfilmung des ersten Teils der gleichnamigen Buchreihe ist ein großer Spaß, mit viel Slapstick und prachtvollem Set-Design. Die Handlung: Eine Gruppe von Schü­le­r:in­nen befreit die Schule vom Regelwerk des autoritären Direktors, das darauf ausgelegt ist, selbständiges Denken und Handeln komplett zu unterbinden. Erwachsenen kann durchaus mulmig werden, wenn die in brauner Uniform gekleideten Kinder in Reih und Glied vor ihm stillstehen und lieber einen Mitschüler treten, als ihm aufzuhelfen, um nicht selbst bestraft zu werden.

Nach dem Film beantworten Regisseur Ekrem Ergün und eine der Hauptdarsteller:innen, die elfjährige Erna Westphal, Fragen aus dem Publikum. „Konnte die Katze nicht abstürzen, als sie auf dem Leuchter balanciert ist?“ „Haben die sich am Ende in echt geküsst?“ „Habt ihr wirklich einen ganzen Vorgarten unter Wasser gesetzt?“ Ein Kind beschäftigt etwas ganz anderes. An die Hauptdarstellerin gerichtet, fragt es, ob während der Dreharbeiten „ihre schulischen Leistungen gelitten“ hätten. Mit genau diesen Worten. Eiken Bruhn

Bremen-Mitte

17.765 Ein­woh­ner:innen, zum Stadtteil gehören die weitgehend zerbombte Altstadt mit Fußgängerzone, die eher schäbige Bahnhofsvorstadt sowie das schmucke Szeneviertel Ostertor. Nahe dem Bahnhof befindet sich das Kommunalkino City 46.

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