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Wenn 42,195 Kilometer gesprächig machen

Marathonsonntag in Berlin, knapp 48.000 Menschen warten auf der Straße des 17. Juni dicht gedrängt auf den Startschuss. Es riecht ein bisschen kräuterig nach Muskelöl, das die Durchblutung steigern soll, und außerdem nach Angstschweiß, denn: Die Distanz von 42,195 Kilometern kann eine ganz schön furchteinflößende Angelegenheit sein, auch für die, die brav trainiert haben vorher. Und es ist immer wieder interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Menschen damit umgehen.

Da gibt es die Schweigenden, da sind die nervös Stretchenden, und da sind die, die einfach anfangen zu quatschen: „Also“, sagt der hagere kurze Läufer schräg hinter mir zum noch dünneren langen Läufer daneben. Sie kennen sich offensichtlich seit zwei Minuten, sind aber bereits bei der Familienplanung angelangt: „Also, meine Jüngste war dann auch schon 14, und ich hatte mir gerade einen gemütlichen Fernsehsessel bestellt, weil ich abends endlich wieder meine Ruhe hatte, und da kam meine Frau mit dem positiven Schwangerschaftstest.“ Er erntet erheiterte Blicke von rechts und links, ich muss ebenfalls lächeln. Es gibt wirklich Schlimmeres als einen Marathon! Anna Klöpper

Berlin-­Tiergarten

16.140 Ein­wohner:innen,

ist vor allem durch den gleichnamigen Park bekannt. Früher war hier mal die Loveparade, heute starten hier Demos oder eben der Berlin-­Marathon.

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