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zurück in die zukunft

Im Film „Algol“ von 1920 kommt der Kohlegrubenarbeiter Robert Herne, hier am Tisch gespielt von Emil Jannings, hinter das Geheimnis unendlicher Energie von einem fernen Planeten. Das macht ihn reich, aber nicht glücklich Foto: ullstein bild

Manche hassen ihn, für andere ist er als Macher, Milliardär und Mann wichtige Orientierungshilfe in einer komplexen Welt. Elon Musk ist mit seinen Unternehmen, darunter Tesla und SpaceX, mittlerweile der reichste Mensch der Erde. Dabei gibt er sich bodenständig und investiert in erneuerbare Energien – eine moderne Heldengeschichte. Auch 1920 schon suchten Menschen einen solchen Helden. Hans Werckmeister erschuf ihn in seinem Stummfilm „Argol“. Darin trifft der Grubenarbeiter Robert Herne auf einen Gesandten des fernen Planeten Argol, der ihm den Zugang zu endloser Energie anbietet. Unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen auf der Erde ist Herne sofort überzeugt und versorgt die Menschheit fortan mit Energie. Die ökosozialistische Idee wird zur Tragödie, denn Herne wird machtgierig und macht viele Menschen von sich abhängig. Eine Lehre für heute: Wir müssen Besitzverhältnisse beim Thema Energie genau im Auge behalten. Und wenn Elon Musk das nächste Mal von nachhaltigen Energien für alle spricht, dann sollte man sich daran erinnern, dass er zu den acht Menschen gehört, die zusammen reicher sind als die Hälfte der Menschheit zusammen. Ann-Kathrin Leclère

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe.

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