: Gemeinsam in die Zukunft!
Wie bringen wir die taz in die nächste Generation? Darüber macht sich Luise Strothmann vom Zukunftsteil der taz Gedanken. Sie wünscht sich eine Genossenschaftsversammlung, auf der sich unterschiedliche Generationen von Menschen begegnen, für die die taz ein Zuhause ist. Ihr seid alle eingeladen!
Von Luise Strothmann
„Mein Name ist Luise Strothmann und ich leite die Zukunft“, so stelle ich mich vor, wenn ich zum Beispiel auf einem Podium spreche. Ich mag diesen Moment, denn sobald ich das sage, kommt mir in der Regel ein Lachen aus den Stuhlreihen entgegen. Und viele wache Blicke, die mir zeigen: Jede*r interessiert sich für die Zukunft.
Im November 2022 haben wir mit dem Start der neuen wochentaz einen Zeitungsteil mit diesem Namen gegründet, in dem wir über Klima, Wissen und Utopien schreiben. Wir stellen uns die Frage, wie Veränderung funktioniert.
Die Zukunft hat im August 2019 begonnen und schuld daran seid genau genommen Ihr, die Genoss*innen der taz. Es war das Jahr, in dem Millionen Menschen weltweit bei den ersten Klimastreiks demonstrierten. Damals luden wir, die an der Weiterentwicklung der taz arbeiteten, eine Gruppe von Genosse*innen zum Innovationsworkshop ins taz-Haus ein. Sie sollten uns Ideen geben und Anforderungen stellen. Am Ende des Tages stand da auf einer mit vielen Priorisierungspunkten beklebten Pinnwand als wichtigster Auftrag: Erreicht diese Schüler*innen, die dort auf den Straßen sind, mit taz-Inhalten. Bringt die taz in die nächste Generation!
Wir gründeten ein Klimahub, erfanden vor den Augen Zehntausender den taz-Klimajournalismus auf Instagram neu. Wir starteten einen Klimapodcast und entwickelten unseren Datenjournalismus und unsere Wissenschaftsberichterstattung weiter. All das floss ein in die Gründung des neuen Zeitungsteils und des dazugehörigen Newsletters.
Ich habe deswegen so viel gelernt, weil mehr als die Hälfte des Zukunftsteams unter 30 ist. Auch die Gespräche mit vielen jungen Nutzer*innen haben bei mir etwas verändert. Zukunft, das sagten mir mehrere, verbinden sie zu zunächst einmal mit Angst. Gerade deswegen entschieden wir uns, keinen hoffnungslosen Journalismus zu machen. Als erstes Team in der taz arbeiten wir entschieden lösungsorientiert.
Wir haben in den vergangenen Monaten bewusst geübt, utopisch zu denken. Konkrete Visionen zu entwickeln in einer Welt der multiplen Krisen ist verdammt harte Arbeit. Aber auf der Genossenschaftsversammlung in Berlin können alle, die möchten, an unserem Zukunftsstand eine kurze Trainingseinheit absolvieren.
Die taz Genossenschaft
Die taz gehört inzwischen über 22.800 Genoss*innen, die ihre wirtschaftliche und publizistische Unabhängigkeit sichern.Ab 500€ können Sie auch Mitglied werden und unsere Mission, positive Veränderung zu bewirken, unterstützen: genossenschaft.taz.de
Mitgliederversammlung Wann? Samstag, 16. 9. 2023 von 9.30 Uhr bis 17 Uhr
Wo? Festsaal Kreuzberg, Am Flutgraben 2, 12435 Berlin
Wo noch? online auf taz.de/genoversammlung
Wie? Die ordentliche Generalversammlung der taz Verlagsgenossenschaft findet erneut hybrid statt. Das heißt, die Mitgliederversammlung 2023 findet vor Ort in Berlin im Festsaal Kreuzberg statt, aber taz-Genoss:innen können sich auch von zu Hause zuschalten und wie in den letzten Jahren online abstimmen auf: taz.de/genoversammlung
Bitte melden Sie sich für die Präsenzveranstaltung in Berlin an: geno@taz.de
Ab 13.30 Uhr ist die Veranstaltung öffentlich für Gäste.
Außerdem: Die taz Panter Preis Verleihung
Zum Thema „Klima für Gerechtigkeit“ vergibt die taz Panter Stiftung zweimal 5.000 Euro.Die Gewinner*innen werden bei der Preisverleihung am Samstag, den 16. September, ab 19 Uhr im Festsaal Kreuzberg in Berlin bekannt gegeben, im Anschluss an die Genossenschaftsversammlung.
Der Eintritt ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung aber verpflichtend: taz.de/genoversammlung.
Die Veranstaltung wird auch live bei Youtube übertragen: taz.de/panterpreis2023.
Alle Berichte und Videos zu den Nominierten: taz.de/panter.
Bei Fragen wenden Sie sich an panter@taz.de
Ich finde: Es ist Zeit, dass wir als taz Genossenschaft gemeinsam utopisch denken. Klar, die taz Genossenschaft ist schon unsere Utopie. Sie ist die radikale Idee, dass ein unabhängiger Journalismus möglich ist, getragen von vielen. Aber sie braucht eben auch eine Zukunft. Ich träume von einer Genossenschaftsversammlung, die ein Festival ist, bei dem sich unterschiedliche Generationen von Menschen begegnen, für die die taz ein Zuhause ist.
Wie wir dahin kommen? Mit Gesprächen am Küchentisch zwischen Euch und Euren Enkeln? Mit Tiktok oder Zeltlagern? Vielleicht habt Ihr, liebe Genoss*innen, ja wieder eine tolle Idee. Das Gute an der Zukunft ist, dass sie morgen schon anfängt.
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