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Archiv-Artikel

was macht eigentlich... … Jann Jakobs? Jammern

Von ROT

Potsdam ist nicht der Nabel der Welt. Auch wenn es wirtschaftlich bergauf geht und die sympathischen Frauen des Fußballklubs Turbine Potsdam so ziemlich jeden greifbaren Titel abräumen. Das muss jetzt sogar Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) einsehen. Nicht ohne zu jammern – und zwar über ein Unternehmen, das genügend Anlass zur Klage bietet: die Deutsche Bahn AG.

Die Bahn-Aktiengesellschaft plant nämlich, Potsdam vom ICE-Netz zu nehmen, weil sie, wie alle Aktiengesellschaften, vor allem Geld machen will. Weil die beiden ICE-Zugpaare, die Deutschlands Westen mit Potsdam verbinden, schlecht ausgelastet sind, sollen sie zum Fahrplanwechsel wegfallen. Zwischen Magdeburg, Potsdam und Berlin soll gar nur knapp jeder zehnte Sitzplatz besetzt gewesen sein.

Die Streichung kann dem Potsdamer OB nicht recht sein. „Ich möchte hiermit mein Unverständnis zum Ausdruck bringen, dass auf dem Hauptbahnhof der Landeshauptstadt Potsdam kein ICE-Stopp mehr vorgesehen ist“, schreibt Jakobs an Bahnchef Hartmut Mehdorn. Es dürfte vergebens sein. Schließlich möchte Mehdorn nicht nur die Landeshauptstadt abhängen, sondern die Bundeshauptstadt zu ihrem Glück zwingen, dem neuen Hauptbahnhof am Lehrter Bahnhof. Weil die Bahn die dortigen Einzelhandelsflächen verwerten will, werden alternative Zusteigemöglichkeiten gestrichen. Was der Charlottenburger ahnt, wird auch der Potsdamer OB lernen müssen: Nach Hannover geht’s am Reichstag vorbei. ROT FOTO: ARCHIV