die wortkunde
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Die Brandmauer ist eine feuerfeste Schutzwand, die umliegende Gebäude vor Flammen und Rauch schützen soll. Als Metapher für Abgrenzung findet man den Begriff bereits im Grimm’schen Wörterbuch, spätestens seit Ende des Zweiten Weltkriegs werden aber auch in der deutschen Politik symbolische Brandmauern errichtet. Nämlich um brandgefährliche Aussagen von Politikern herum, die Sympathien mit der extremen Rechten bekundeten. Damit sollten sie nicht gleich die ganze Partei anstecken. Apropos Infektionsschutz: In anderen Sprachen verwendet man in diesem Kontext den Begriff Cordon sanitaire. Der „sanitäre Korridor“ war 1821 ein Kontrollsystem an der französisch-spanischen Grenze, um französische Truppen vor dem Gelb­fieber zu schützen.

Jean Dumler