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Gummiblase Flüssiges Glycerin ist unerwartet elastisch

Zweieinhalb Sekunden war sie in Bewegung, diese lasererzeugte Oberflächenblase aus flüssigem Glycerin, und hat sich dabei um etwa 600 Mikrometer ausgedehnt. Vollkommen unerwartet war, was Forsche­r:innen des Hamburger Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie dabei beobachtet haben. Mit einem gepulsten Laser haben sie auf der Oberfläche der Flüssigkeit im Vakuum schnell expandierende Blasen erzeugt. Gerechnet hatten sie damit, dass sich die mikrometerdicke Flüssigkeitshülle der Blase wie eine normale Flüssigkeit verhält. Tatsächlich aber war sie elastisch wie die Oberfläche eines Luftballons, kann elastische Energie speichern und abgeben. Unklar ist, ob das nur bei Glycerin so ist oder ob ähnliche Effekte auch in anderen Flüssigkeiten möglich sind. Eine Frage mit großer Tragweite: Wenn sich etwa in Wasser, der am besten untersuchten aller Flüssigkeiten, elastische Blasen erzeugen ließen, hätte das Auswirkungen auf zahlreiche wissenschaftliche Bereiche.   Foto: Kayanattil, Huang

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