: Fußball zieht immer
Homosexualität, Astronauten und der Papst: Über 14.000 Cineasten beim Hamburger Kurzfilmfestival
Ein 13-minütiger Streifen aus Russland hat das 21. Internationale Kurzfilmfestival in Hamburg gewonnen. Der mit 3.000 Euro dotierte „Hamburger Kurzfilmpreis“ des internationalen Wettbewerbs ging an den Beitrag „Posle Doschdja (After the Rain)“ von Dusan Gligorov, wie die Veranstalter des gestern Abend zu Ende gegangenen Festivals mitteilten. Den mit 1.500 Euro dotierten „Francoise Ode“-Spezialpreis erhielt „Scen 6882 ur mitt liv (Scene 6882 from my Life)“ aus Schweden. Insgesamt wurden in den fünf Wettbewerben 17.250 Euro Preisgelder vergeben.
Rund 360 Arbeiten von Filmemachern aus mehr als 50 Ländern hatten sich in den vergangenen sechs Tagen um die Gunst von Jury und Publikum beworben. Mehr als 14.000 Zuschauer kamen zu den Vorführungen – aus Sicht der Hamburger Veranstalter war das „sehr erfreulich“. Im Gegensatz zum Vorjahr mit über 16.000 Besuchern bot das Festival diesmal neun Programmblöcke weniger. Neben dem internationalen Wettbewerb liefen Reihen wie „Made in Germany“, „Made in Hamburg“ sowie „No Budget“.
Als Zuschauermagnet behauptete sich erneut der schon traditionelle Publikumsliebling „Flotter Dreier“ mit seinem „emotions- und stimmungsgeladenem Thema Fußball“. Ein weiterer Höhepunkt verlagerte den Kinosaal ins Freie: Die Open-Air-Veranstaltung „A wall is a screen“ projizierte auf Häuserwände Filme – und zwar stets abgestimmt auf die jeweilige Umgebung: Auf der Außenwand einer Kirche etwa war eine komödiantische Kurzdokumentation über Homosexualität, Astronauten und den Papst zu sehen.
Sieger beim Kinderkurzfilmfestival „Mo&Friese“ wurde ein Beitrag aus Zypern: Yianna Americanou gewann für „Eleni‘s Olives“ den Preis der Kinderjury. Insgesamt waren 46 Produktionen aus 25 Ländern zu sehen. lno
Internet: www.shortfilm.com