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Deutschland verreckt

Unsere Nachbarn sind wesentlich langlebiger

„Lebenserwartung in Teilen Deutschlands niedriger als in Österreich oder Schweiz“, titelte AFP gestern. Zugrunde lag eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB), die „vermeidbare Todesfälle durch ein schlechteres Gesundheitsverhalten und ein weniger effektives Gesundheitssystem“ für statistisch früheres Ableben in den letalen Niederungen der Bundesrepublik verantwortlich macht. Zu allem Überfluss diagnostizierten die Demografen ein innerdeutsches „Nord-Süd- und ein Ost-West-Gefälle“. Besonders übel trifft es also die Bewohner des klamm armutsgebeutelten Vorpommerns, aber auch die unverwüstlich geglaubten Ostfriesen haut es vor lauter Strukturschwäche weit vor der Zeit aus dem Friesennerz. Dass es den stinkreichen Schweizern stets gelingt, den Sensenmann zu schmieren, damit er unverrichteter Dinge nach Deutschland ausreist, verwundert nicht. Doch wie erklärt sich die Zählebigkeit der österreichischen Provinz, die der Herrgott bloß als abschreckendes Beispiel schuf und nach Inspektion fluchtartig verließ? „Die meisten vermeidbaren Todesfälle gibt es dort in Wien“, heißt es weiter über das Nachbarland, doch hier irrt die Studie. Es ist des Wieners unvermeidbarer Lebenszweck, möglichst früh als „schöne Leich“ zu brillieren.

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