unterm strich:
Caren Jeß bekommt diesjährigen Mülheimer Dramatikpreis
Die Autorin Caren Jeß hat den diesjährigen, mit nicht zu verachtenden 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikpreis erhalten. Jeß wurde für ihr Stück „Die Katze Eleonore“ ausgezeichnet, wie die Theatertage mitteilten. Bei den 48. Mülheimer Theatertagen wurde die Uraufführung des Stücks durch das Staatsschauspiel Dresden in der Regie von Simon Werdelis mit Karina Plachetka präsentiert. Mit der Preisverleihung am Wochenende endete das Festival. Das Stück sei „extrem konsequent und extrem provokativ“, heißt es in der Entscheidung der Jury des Festivals deutschsprachiger Gegenwartsdramatik. Man identifiziere sich mit der Hauptfigur und sei zugleich verstört. Trotz der kleinen Form des Monologs handele es sich um ein großes Stück, das auch den Mut habe, den Egoismus kenntlich zu machen, der den eingeschlagenen Weg radikaler Selbstbestimmung begleite. „Die Katze Eleonore“ ist der Monolog einer Immobilienmaklerin, die eines Tages merkt, dass sie eigentlich eine Katze ist. Ein telefonisch zugeschalteter Gesprächstherapeut findet das medizinisch sowie persönlich faszinierend. Jeß erhielt auch den Publikumspreis des Festivals. Im nächsten Jahr starten die Mülheimer Theatertage am 4. Mai.
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