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Überwältigungsästhetik Die anarchistischen GY!BE spielen in Hamburg

Gespenstische Stimmen, wie aufgezeichnet mit längst obsolet gewordenen Apparaten, abstrakte projizierte Filmschleifen, aber vor allem dieses soundtrackartige Breitwanddröhnen von mehreren Schlagzeugen und etlichen verstärkten Saiteninstrumenten: Schon wegen der gerne zweistelligen Zahl Beteiligter sind Konzerte von Godspeed You! Black Emperor eine aufwändige Sache. Ein Lied davon singen konnte ihr Freund und langjähriger Agent, Dirk Hugsam. Der Wahlhamburger verstarb 2018, ein Stück haben GY!BE ihm auf „G_d’s Pee AT STATE’S END!“ gewidmet, dem 2021 herausgekommenen achten Album. Von der mitunter als wagnerianisch bezeichneten Überwältigungästhetik ist es ein kurzer Weg zum Antisemitismus-Vorwurf, den GY!BE ihre auch mal leidenschaftlichen Bekenntnisse zur Israel-Boykott-Initiative BDS eingebracht haben. Dass unter den Mitgliedern auch nicht-zionistische Juden sind, macht die Freund-Feind-Bestimmung auch nicht leichter. Anders als etwa Ex-Pink-Floyd-Bassist Roger Waters sind die anarchistischen Kanadier nahbar genug, um sich über all das mit ihnen zu streiten – zum Beispiel nach ihrem Auftritt heute in Hamburg (20 Uhr, Uebel & Gefährlich).     Foto: Promo

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