piwik no script img

das wetter

Das Duell

Die Waffen waren gewählt. Keine Meuchelpuffer oder Bleipüster. Für das Duell hatten sich die Sekundanten auf zwei gefährliche Fuchteln geeinigt: Seifenblasenschwerter. Rücken an Rücken standen die beiden Kombattanten da: Baumeister Buttel und Altmeister Attel. Und begannen zu zählen. Zehn. Zwanzig. Dreißig. Stopp! Von solch einer Distanz aus konnten die beiden Kontrahenten doch dem verletzten Ehrgefühl nicht Genüge tun, jedenfalls nicht mit Schwertern. Nach einer kurzen Diskussion zählten die Duellanten rückwärts. Dreißig. Zwanzig. Zehn. Und standen auf der Ausgangsposition. Plötzlich zog Buttel sein Seifenblasenschwert aus der Scheide und begann, aus Leibeskräften zu pusten. Attel schrie auf. Ging zu Boden. Eine Blase hatte ihn erwischt. Der Arzt eilte herbei. Und stellte den Sieg Buttels fest. Die Ehre des Baumeisters war wiederhergestellt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen