meinungsstark:
Zentrale Datenspeicherung
„Werden wir jetzt gläserne Patienten?“,
wochentaz vom 11.–17. 3. 23
Die elektronische Patientenakte (ePA) soll die medizinische Versorgung verbessern. Gut, die Krankendaten werden zentral gelagert, was Zugriffe für ÄrztInnen und Forschung erleichtern wird – und vielleicht auch noch eher unerwünschte Institutionen. Für mich als Patient, der dringend einen Arzttermin braucht, sehe ich KEINE Verbesserung – wie soll denn eine solche zentrale Datenspeicherung raschere Termine ermöglichen? In den mittlerweile voll ökonomisch ausgerichteten Strukturen ist Gesundheit zu einer Ware (!) verkommen, jede AnbieterIn soll und muss Gewinn erwirtschaften.
Der Kapitalismus hat sich von seinen Fesseln befreit und nutzt die Fesseln nun dazu, die Menschen zu fesseln, zu knebeln und weiter auszupressen. Jürgen Hargens, Meyn
Güter- und Finanzkreislauf
„Hände weg von Afrika? Nein. Den Postkolonialismus überwinden!“, wochentaz vom 4.–10. 2. 23
Unser ökonomisches Weltbild fordert die größtmögliche postive Differenz von Einnahmen minus Ausgaben. Gesellschaftstheoretisch grenzen wir Ausgaben an der Teilhabe aus. Solange das monetäre Weltbild wächst, klappt theoretisch eine „Win-win-Navigation“. Das klappt nicht einmal theoretisch ewig, da die „Wirklichkeit“ vom Gütermarkt in begrenzter Unendlichkeit stattfindet und wir kein Perpetuum mobile haben. Anders formuliert: Wir wirtschaften im Güterkreislauf mit Verlust! Die realistischste Chance für ein Ende vom Postkolonialismus beginnt mit einem neuen Weltbild, was Güter- und Finanzkreislauf zusammen denkt.
Matthias Losert, Waiblingen
Speicherplatz
„Zurück in die Zukunft“,
wochentaz vom 25. 2.–3. 3. 23
In den Zeiten von Bildschirmtext und Co wurde auch noch anders programmiert. Die zentralen Programme für Verkehrsunfall- bzw. Kriminalstatistik waren um circa 100 KB groß, womit man heute vielleicht 3 Fotos übertragen könnte. Stattdessen kannte man noch jedes Bit persönlich. Die irrsinnige Verschwendung von Speicherplatz, besonders von XML- und HTML-Dateien, muss doch irgendwann eine wirtschaftliche Relevanz bekommen.
Hartmut Krollmann, Düsseldorf
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