: Rustikale Raumfahrt
Wann landet der Irish Rover auf dem Mars?
Unwirtlich ist die Marsoberfläche, gewaltig sind die Stürme, die über den roten Planeten fegen, und hundskalt, bis zu 80 Grad, wird es auf dem öden Himmelskörper auch jede Nacht. Wer auf dem Mars überwintern möchte, sollte also hartgesotten und von robuster Natur sein. An der Witterung scheiterte schon manche Marsmission, zuletzt gab der solarbetriebene US-Mars-Lander „Insight“ den Geist auf, auch die amerikanischen Rover „Curiosity“ und „Perseverance“ hüsteln kränklich. Gestern nun schreckte dpa mit der Meldung „Kein Lebenszeichen nach Winterschlaf: Was ist mit Chinas Mars-Rover?“ die Marsianer aus ihrer Hibernation. „Zhurong“, der allererste Mars-Rover aus dem Reich der Mitte, rapportiert keinen Mucks mehr nach Peking. Allmählich mutiert der rote Planet zum Schrottplatz anfälliger Hochtechnologie. Chancen wurden der eher rustikalen irischen Marsmission ausgerechnet, die gut angefeuchteten Quellen zufolge 1806 in Cork gestartet ist. Wie die Fachwelt für gälische Raumfahrt singt, verfügt „The Irish Rover“ über 27 Masten und hat fünf Millionen Schweine und sieben Millionen Fässer Bier geladen. Allerdings hat der irische Rover bislang nicht einmal den Orbit, sondern nur die letzte Strophe erreicht. In der geht er jedes Mal mit großem Bohei unter.
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