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Imker wünschen Kälte

Der milde Winter gefährdet die Honigbienen: Sie sind ungewöhnlich früh auf Nahrungssuche und werden anfälliger für Milben, warnt der Imkerverband

Brandenburgs Imker blicken teils mit Sorge auf das milde Winterwetter. Nicht nur die Bienen sind dann sehr früh aktiv, es wächst auch die Gefahr durch die Varroa-Milbe, wie der Sprecher des Imker-Verbandes Brandenburg, Holger Ackermann, sagte. „Ein Winter wäre mir jetzt lieber.“

Bereits ausgeflogen

Die Honigbienen seien bei Temperaturen ab 10 Grad teils bereits ausgeflogen und versuchten, Nahrung zu sammeln. Sollte es mild bleiben, bestehe die Gefahr, dass die Völker ein großes Brutnest anlegten, sodass die Futtervorräte dann aber nicht reichten. „Es kann sein, dass das Bienenvolk verhungert und erfriert“, sagte Ackermann. Normalerweise halten die Bienen eine Art Winterruhe.

Milbe fördert Sterben

Auch der Schutz gegen die Varroa-Milbe in Bienenstöcken wird bei warmem Winterwetter schwerer. „Die Varroa-Milbe kann sich nur entwickeln, wenn Brut da ist“, sagte Ackermann. Je früher also die Königinnen im Bienenvolk anfingen, Eier zu legen, desto früher könne sich auch die Milbe vermehren. Die Varroa-Milbe sei ein Hauptgrund für das Sterben von Bienenvölkern.

Der Imker-Landesverband in Brandenburg mit Sitz in Teltow hat rund 3.200 Mitglieder. Im Jahr 2022 gab es laut Ackermann eine bessere Ernte als 2021. Im Durchschnitt liegt der Ertrag in Brandenburg bei rund 22 Kilo Honig pro Bienenvolk. (dpa)

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