Afghanistan: Opiumanbau steigt um ein Drittel
Unter Herrschaft der islamistischen Taliban haben Bauern in Afghanistan laut UN in diesem Jahr den Opiumanbau um ein Drittel gegenüber 2021 ausgeweitet. Die Anbaufläche sei auf 233.000 Hektar gestiegen, teilte das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung am Dienstag in Wien mit. Damit habe die Anbaufläche die drittgrößte Dimension seit Beginn der Überwachung erreicht, hieß es in einem neuen Bericht. Aus der Ernte 2022 könnten bis zu 380 Tonnen Heroin in Exportqualität gewonnen werden. Es ist der erste Bericht über Afghanistans illegale Opiumwirtschaft, seit die Taliban im April den Opiumanbau verboten. Die diesjährige Ernte war davon noch ausgenommen gewesen. Die Bauern müssten nun entscheiden, was sie im nächsten Jahr anbauen. Unklar sei, wie die Taliban ihr Verbot durchsetzen. (epd)
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