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Tödlicher Hustensaft

Nach dem Tod von 70 Kindern nach der Einnahme von verunreinigten Husten- und Erkältungssäften haben Abgeordnete in Gambia Schmerzensgeld für die hinterbliebenen Familien gefordert. Die Regierung solle prüfen, ob Importeure der Mittel und beteiligte Apotheken haftbar gemacht werden könnten, sagte der Minderheitsführer im Parlament, Alhagie S. Darbo. Anfang Oktober hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO mitgeteilt, dass 66 Kinder in Gambia nach der Einnahme von Erklärungsmitteln an akuten Nierenschäden gestorben seien. Daraufhin mobilisierte das Land zahlreiche Helfer, die von Tür zu Tür gingen, um die verdächtigen Medikamente einzuziehen. Dennoch starben inzwischen vier weitere Kinder. Laut der WHO stehen vier Arzneisäfte im Verdacht, die vom indischen Pharmakonzern Maiden Pharmaceuticals Limited produziert werden. Man habe gemeinsam mit dem Hersteller und Aufsichtsbehörden in Indien eine Untersuchung eingeleitet, hieß es aus der WHO. Modou Lamin Bah, Vizechef des Sonderausschusses für Gesundheit, forderte bei einer Parlamentssitzung: „Wenn wir herausfinden, dass die Todesfälle mit den verunreinigten Medikamenten zusammenhängen, muss Gambia klagen.“ (ap)

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