Sonne bringt Nordrhein-Westfalen Kohle

15.000 Arbeitsplätze wurden von rund 2.600 Firmen im Bereich der regenerativen Energien bereits geschaffen

Die erneuerbaren Energien gewinnen auch hinsichtlich der Arbeitsplätze weiter an Bedeutung, vor allem in Nordrhein-Westfalen: Die nun schon 2.600 dort ansässigen Firmen erzielten 2004 mit 15.000 Arbeitnehmern ca. 3,5 Milliarden Euro Umsatz, so die Energieagentur NRW.

Dabei sieht sich NRW „bundesweit in der Spitzengruppe bei der Nutzung und beim Anlagenbau innerhalb der Windenergie“, das Land habe „einen sensationellen Ausbau der Photovoltaik und der Biomassenutzung erlebt“. Die regenerativen Energien würden derzeit noch überwiegend unter dem Aspekt „Klima und Umweltschutz“ betrachtet. Doch müsse man „den Zielen Wachstum und Beschäftigung durch technischen Fortschritt“ mehr Bedeutung beimessen.

Die regenerative Energiewirtschaft leiste mit den aktuell 2.600 Unternehmen daher einen stetig wachsenden Beitrag zum Strukturwandel im einstigen Kohleland NRW. Vor allem Ingenieure fänden hier ein zukunftsträchtiges Berufsfeld. Deshalb hätten sich die Universitäten und Fachhochschulen insbesondere in Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Duisburg, Essen, Münster und Siegen bereits auf die neuen Anforderungen eingestellt, die an Ingenieure im Bereich erneuerbarer Energien gestellt würden. Im Rahmen des „Impuls-Programms“ habe man einen Pool von fast 60 Seminaren erstellt, die regelmäßig von rund 250 Kooperationspartnern genutzt würden. Ergebnis: Allein 2004 wurden 57.000 Personen über Seminare erreicht, seit Programmbeginn waren es über 220.000 Personen. Seit 1988 wurden für die Entwicklung, Demonstration und Markteinführung innovativer Energietechnologien sowie die Energieberatung rund 640 Millionen Euro vom Land und der Europäischen Union für über 51.000 Förderprojekte aufgewendet. Die Förderungen zogen weitere Investitionen von etwa 3,2 Milliarden Euro nach sich, schätzt die Agentur. TAZ

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