Verbände kritisieren Brandenburgs Umweltpolitik

Knapp drei Wochen vor der Landtagswahl haben Umweltverbände die Umweltpolitik der SPD-CDU-Koalition in Brandenburg kritisiert. Brandenburg sei im Bundesvergleich in vielen Bereichen Schlusslicht oder im hinteren Mittelfeld angekommen, erklärten Nabu, Bund, NaturFreunde und Grüne Liga am Montag in Potsdam bei der Vorstellung des „Schwarzbuchs Umweltpolitik in Brandenburg“.

In dem Buch kritisieren die Umweltverbände unter anderem eine „abenteuerliche Energie- und Klimaschutzpolitik, eine verfehlte Abwasser- und Abfallpolitik und einen verantwortungslosen Umgang mit der Ressource Wasser“.

SPD und CDU hätten Brandenburg zu einem Land gemacht, das mit besonderen Problemen durch Klimawandel und Braunkohleabbau fertig werden muss. Brandenburgs Umweltpolitik sei schlechter als ihr Ruf.

Bisher sei die Kritik durch den guten Leumund von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) oft ins Leere gelaufen. In der Energie-, Verkehrs-, Agrar- und Forstpolitik und bei der Abkehr vom Artenschutz sei jedoch die SPD die treibende Kraft für Verschlechterungen gewesen, kritisierte der Nabu. (epd)