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: Die ausgefallene WM

Kuba liegt am finnischen Meerbusen und Jamaika am Absatz des italienischen Stiefels. Davon war Hildegard Langels felsenfest überzeugt. Schließlich war sie Weltmeisterin im Topodopo, einer Sportart, die ihre Blütezeit zwar längst hinter sich hatte, aber immer noch viele Anhänger besaß. Das sportliche Ziel war, topografisch möglichst weit daneben zu liegen. Einmal im Jahr trafen sich die Topodopierer zu ihrer Weltmeisterschaft, das heißt, sie versuchten es. Denn selbst in Zeiten von Navigationsgeräten und Routenplanern gelang es den Topodopies nie den Austragungsort ihrer Wettkämpfe zu finden. Jedes Mal mussten die Spiele wieder ausfallen, wenn die Teilnehmer wie dieses Jahr in Santiago de Compostela oder Grantown-onspey statt in Itzehoe landeten. Hildegard Langels war es nur recht, so blieb sie ewig Weltmeisterin im Topodopieren.