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Tauchen zum Tiefpunkt

Wasserstandsmeldung in Woelkikuckucksheim

Wann ist eigentlich in Köln endlich der Tiefpunkt erreicht? Nein, es geht nicht um den Pegelstand des Rheins, der mit seinem Niedrigwasser auch nicht mehr so würdevoll am Dom vorbeiplätschert. Völlig würdelos aber agiert der Mann mit den tiefsten Beliebtheitswerten im Rheinland: Rainer Maria Kardinal Woelki. Den Krisenkardinal verfolgt ein Wort: „Tiefpunkt“. Am 15. 12. 2020 sprach der Kirchenrechtler Thomas Schüller erstmals von einem „moralischen Tiefpunkt“. Am 15. 1. 2021 erklärte dann Bonns Stadtdechant Wolfgang Picken: „Die Stimmung im Erzbistum Köln war noch nie so auf dem Tiefpunkt wie derzeit.“ Wegen der Kirchenaustritte meldete dpa am 27. 6. 2022: „Der Tiefpunkt ist womöglich noch nicht erreicht.“ Das griff am 9. 8. 2022 wieder Dechant Picken auf: „Wir stehen wahrscheinlich vor einem neuen Tiefpunkt in der Krise.“ Am 15. 8. 2022 konstatierten dann 50 Pfarrkräfte, die Krise habe nun „einen nicht vorstellbaren Tiefpunkt erreicht“. Bis gestern der Laienkatholenchef Tim Kurzbach versicherte: „Die Stimmung im Erzbistum befindet sich auf einem neuerlichen, absoluten Tiefpunkt.“ Wir empfehlen für weitere Wasserstandsmeldungen in Woelkikuckucksheim eine Taucherglocke. Manche bevorzugen inzwischen auch Betonschuhe für den Kardinal.

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