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Grummelig bis asozial

Wissenschaftler untersuchen müde Menschen

Müdemännermunterfoto: dpa

Viele Forschungspioniere haben für den Mut, die Grenzen der bewährten Methodik zu überschreiten und den Wissensschatz der Menschheit zu vergrößern, einen hohen Preis bezahlt. Die hochbegabte Marie Curie fiel der Strahlung des von ihr erforschten Radiums zum Opfer, der minderbegabte Oliver Pocher bewies unter Schmerzen, dass man Backpulver nicht schnupfen sollte. „Forschende der US-Universität Berkeley“ warteten jüngst mit einer besonders gefährlichen Versuchsanordnung auf – die Waghalsigen experimentierten munter an müden Menschen herum. Wie dpa gestern meldete, traktierten die Wissenschaftler „100 Probandinnen und Probanden nach einer Nacht mit zu wenig Schlaf“ nicht nur mit enervierenden Fragen bezüglich ihrer Hilfsbereitschaft, sondern auch mit einem Gehirn-Scan. Ob alle Forschenden das total verrückte Experiment mit den mordsgefährlichen Insomnie-Zombies überlebt haben, wurde nicht berichtet, doch nun kann die Wissenschaft berichten, was die Menschheit längst weiß: „Unausgeschlafen sind einige Menschen ganz schön grummelig. Manche sind bei Schlafmangel offenbar auch weniger hilfsbereit.“

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