: Unfair für Sportler
Innenministerin Nancy Faeser lehnt einen WM-Boykott in Katar ab und kündigt Gespräche an
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich gegen einen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ausgesprochen. „Ich halte vom Boykott nichts, weil man die Verantwortung der Politik auf den Sport verlagert. Und das haben unsere Sportlerinnen und Sportler auch nicht verdient, die lange darauf hin trainiert haben“, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag dem TV-Sender RTL/ntv.
Die Sportministerin kündigte Gespräche vor dem Turnier vom 21. November bis 18. Dezember Gespräche mit Verantwortlichen des Gastgeberlands an. „Ich werde mit dem DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf vor der WM nach Katar fliegen, um die Themen anzusprechen“, erklärte Faeser. Die Berliner SPD hatte im Dezember auf einem Landesparteitag einen Boykott gefordert.
Katar wird wegen systematischer Menschenrechtsverstöße und Ausbeutung von Migranten kritisiert. Die Regierung weist in diesem Zusammenhang auf eigene Reformen in den letzten Jahre hin. (dpa)
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