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Wieder nachts ins Museum

Am 27. August laden rund 70 Häuser in Ausstellungen und zu Events ein

Neu dabei: Futurium, Humboldt Forum und das HKW

Nach zweijähriger Corona-Pause kann man in Berlin bald wieder nachts ins Museum gehen. Bei der 40. Ausgabe der „Langen Nacht der Museen“ sind am 27. August nach Angaben der Veranstalter 70 Museen, Planetarien, Kunsthäuser und Schlösser dabei. Davon machen 15 zum ersten Mal mit, darunter das Futurium, der Hamburger Bahnhof, das Haus der Kulturen der Welt und das Humboldt Forum. Von 18 bis 2 Uhr morgens können Interessierte Ausstellungen besuchen und an mehr als 700 Veranstaltungen teilnehmen.

Um sich in der Fülle nicht zu verlieren, bieten viele Museen für den Abend kurze Express-Führungen an. Tickets kosten bis zum 14. August 12 Euro (ermäßigt 10 Euro), danach 18 Euro (ermäßigt 12 Euro). Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt.

Für das Event lassen sich die Häuser Besonderes einfallen. Im Museum Berggruen etwa soll es eine Tanz-Performance vor den Picassos geben, im AEG-Tunnel am Humboldthain eine Licht-Sound-Performance. Vor dem Stasimuseum erzählen Zeitzeugen auf einer Freiluft-Bühne. Das Samurai-Museum zeigt speziell für den Abend entwickelte Theaterstücke aus dem Kanze-No-Theater in Tokio sowie Aufführungen der japanischen Trommelgruppe Masa Daiko.

Auch Mitmachen ist erwünscht. In der Berlinischen Galerie etwa sind Interessierte eingeladen, sich unter Anleitung an der Kunst des Aktzeichnens zu versuchen. Im C/O Berlin gibt es einen Wettbewerb im Kaugummiblasen, ein ausgedrucktes Selfie ist inklusive. Und in der Staatsbibliothek zeigt ein Profi, wie man Comics zeichnet.

Erstmals wird es in diesem Jahr vier Zentren mit Infoständen geben, die als Start- und Treffpunkt genutzt werden können, so die Veranstalter. Um schnell von einem Ort zum anderen zu kommen, sind kostenfreie Bus-Shuttles auf drei verschiedenen Strecken unterwegs. Außerdem bekommt man einen 10-Euro-Gutschein für E-Scooter, Fahrräder und Carsharing-Autos oder Taxis.

Gerade nach der langen Pause hoffe man, dass die Be­su­che­r*in­nen „Sehnsucht haben, eine Nacht voller Kultur und Events quer durch Berlin zu erleben“, sagte Annette Meier, Projektleiterin der Langen Nacht der Museen. „Die bereitwillige Teilnahme der Museen“ habe bereits gezeigt, dass trotz der „teils schwierigen Situation in der Kultur“ die Veranstaltung ihren festen Platz in Berlin hat. (dpa)

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