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Sahara­staub und Aerosole

Reste von Saharastaub und Partikel aus den Waldbränden in Südeuropa verhindern derzeit wahrscheinlich noch höhere Temperaturen in Deutschland. Das schließen Forscher des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (Tropos) aus aktuellen Messungen über Leipzig. Lasergeräte des europäischen Netzwerks PollyNet scannen dazu kontinuierlich die Atmosphäre vom Boden aus. In mehreren Kilometern Höhe gebe es derzeit Schichten aus Saharastaub und Aero­solen von Waldbränden, teilte das Institut mit. Darum erscheine der Himmel trotz Hochdruckwetters nicht strahlend blau, sondern ganz leicht milchig. Das könnte am Mittwoch dieser Woche in Leipzig rund 0,5 Grad Unterschied ausgemacht haben, sagte Albert Ansmannn, Leiter der Arbeitsgruppe Bodengebundene Fernerkundung am Tropos. Auch in anderen Teilen Deutschlands gebe es dieses Phänomen. „Was sich gerade über unseren Köpfen abspielt, wirkt sich auch auf die Temperaturen am Boden aus“, erklärte Ansmannn. „Weil die Rauchpartikel das Sonnenlicht dimmen, kühlen sie ganz leicht. Konkret bedeutet das, dass die Luft am Boden dann nicht ganz so heiß wird, wie es die Wettermodelle vorhersagen.“ In der Nähe von Waldbränden sei sogar ein Unterschied durch Aerosole von 3 bis 4 Grad auf die Temperatur möglich. (dpa)

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