…herrscht die Kraft des Eros

Rastlose Bewegung, nervöse Unruhe und ein ständiges Drängen und Laufen. Die Figuren in Mozarts „Le nozze di Figaro“ scheinen von einer besonderen Macht angetrieben und in Spannung zueinander gesetzt zu sein. Das macht schon die Ouvertüre der Oper deutlich, die heute um 19.30 Uhr die neue Spielzeit der Staatsoper in Hannover eröffnet. Wechselnde Konstellationen zwischen den Liebenden, Verkleidungsaktionen und mehrere, sich überkreuzende Intrigen sorgen für Verwirrung beim Zuschauer. Die Kraft des Eros beherrscht die Akteure quer durch alle Schichten und Altersstufen: vom charmanten Cherubino, über Haushälterin Marcellina bis hin zum Grafen Almaviva. Augenblicke des Stillstands sind selten, immer wieder werden Rastlosigkeit und Unruhe in dem Stück, das 1786 in Wien uraufgeführt wurde, hörbar. Regisseur Ingo Kerkhof arbeitet zum vierten Mal an der Oper in Hannover. Die musikalische Leitung hat Gastdirigent Rainer Mühlbach.