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Kosmische Katastrophe Schwarzes Loch zerreißt Riesenstern

Ein gleißendes „Lichtecho“ im Infrarotbereich ist der Beweis dafür, dass sich in einer 4,4 Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie im Sternbild Herkules eine gigantische „Gezeitenkatastrophe“ ereignet hat. Eingefangen hat das Echo im Infrarotbereich ein internationales Forschungsteam unter Führung des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (Desy) in Hamburg-Bahrenfeld mit mehreren Observatorien weltweit. „Gezeiten“ bezieht sich hier auf die Gezeitenkräfte eines Schwarzen Loches im Zentrum der Galaxie. Zerrissen haben diese Kräfte eine Riesensonne, die dem Loch zu nah kam. „Die Gezeitenkräfte entstehen, indem das Schwarze Loch an der Vorderseite des Sterns stärker zieht als an der Rückseite“, erklärt Simeon Reusch vom Desy. „Durch diese Differenz wird die Riesensonne zunächst in die Länge gezogen, bis sie schließlich zerreißt.“ Schlüsselsignatur dieser kosmischen Katastrophe – vielleicht das hellste jemals beobachtete kosmischen Ereignis – ist das im Bild festgehaltene Infrarot-Lichtecho. „Damit hat sich die Natur dieses aufleuchtenden Objekts verraten“, sagt Reusch. Foto: Visualisierung: Science Communication Lab/Desy

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