: Menschenrechte im Sport
Proteste beim Länderspiel, Aktivität im BMI
Kurz nach Anpfiff des Länderspiels gegen Italien hatten Fans im Mönchengladbacher Stadion ein Transparent aufgehängt: „15.000 Tote für große Kulissen – Fifa und Co. ohne Gewissen!“ Danach setzte die Polizei etwa 15 Fans fest. „Nicht zur Strafverfolgung“, wie ein Sprecher sagte, sondern weil ein Verstoß gegen das Hausrecht geprüft wurde. Letztlich verzichtete der DFB auf rechtliche Schritte.
Zuvor hatte in Berlin eine Konferenz zum Thema „Sport und Menschenrechte“ stattgefunden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte ein Leitbild „Menschenrechte bei Sportgroßveranstaltungen“ an. Der Sport allein könne Unrecht nicht beseitigen. „Aber er kann sich mit seiner weltweiten Popularität für Verbesserungen starkmachen, Veränderungen anstoßen und Zeichen setzen“, sagte Faeser. Zudem kündigte sie ein Zentrum Safe Sports an, um gegen sexualisierte Gewalt und Homophobie vorzugehen.
Die Menschenrechtsbeauftragte der Regierung, Luise Amtsberg (Grüne), sagte, bei der Fußball-EM 2024 in Deutschland wolle man bei Catering und Reinigungskräften auf die Einhaltung des Mindestlohns achten.
(taz mit dpa und epd)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen